Dysphonien

Dysphonien sind Stimmstörungen. Oftmals sind sie bei Sprechberufen

(Lehrer/in, Vertreter/in, Kaufmann/Kauffrau usw.) oder nach medizinischen Eingriffen

(z.B. Schilddrüsenoperationen) zu beobachten.

Der Stimmklang ist verändert (rau, heiser, matt, höher, tiefer, leise), die stimmliche Belastbarkeit

ist größtenteils eingeschränkt und es kann zu Missempfindungen bis hin zu Schmerzen bei der

Stimmgebung kommen.

In einigen Fällen kann sogar eine vorübergehende Stimmlosigkeit auftreten.

 

Wir unterscheiden organisch bedingte und funktionelle Dysphonien.

 

Funktionelle Dysphonie:

Hier weist der Kehlkopf zunächst keine organischen Veränderungen auf. Es liegt jedoch eine

ungünstige und/ oder fehlerhafte Funktion des Stimmapparates vor. Die Stimmgebung ist aufgrund eines

zu geringen oder zu starken Kraftaufwandes gestört, evt. durch falschen, zu lauten oder zu langen

Stimmgebrauch.

 

Aus einer anfänglich rein funktionell bedingten Stimmstörung können sich sekundär

organische Veränderungen ergeben. So können sich z.B. bei dauerhaft falschem Stimmgebrauch

Stimmlippenknötchen einstellen.

 

Organische Dysphonie:

Sie werden primär durch einen Organdefekt am Kehlkopf verursacht oder beruhen auf

hormonellen Veränderungen. Die Stimmlippen können gelähmt sein oder krankhafte

Veränderungen aufzeigen. Neben den meist bekannten Stimmlippenknötchen kann es zu Polypen,

Zysten, Ödemen oder Karzinomen im Kehlkopfbereich kommen.

 

Auch aus einer ursprünglich rein organischen Dysphonie können sich sekundär funktionelle

Veränderungen ergeben.

 

Störungen der kindlichen Sprech - und Singstimme können in der Therapie ebenfalls

behandelt werden. Wenn ein Kind über einen längeren Zeitraum stark heiser ist, zu laut und dabei

angestrengt spricht, flüstert usw. ohne akut erkältet zu sein, ist dies ein sicheres Anzeichen dafür,

dass es von einer Stimmstörung betroffen ist.

 

 

 

 

 


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