Dysgrammatismus |
Nicht altersgemäßer Gebrauch von Satzstellung und Beugung von Substantiven (Hauptwörtern) und Verben (Tätigkeitswörtern), z.T. Auslassen von Wörtern und Satzteilen.
Mögliche beobachtbare Symptome:
- Falsche Plural (Mehrzahl)-markierung. bei den Nomen fallen dysgrammatischen Kindern z.B. die verschiedenen korrekten Pluralendungen wie Autos, Bäume, Hunde schwer.
- Falsche Verbstellung im Hauptsatz, sehr häufig durchgängig Verbendstellung in einem Alter, in dem gleichaltrige Kinder längst die korrekte Wortstellung beherrschen. Das Verb steht in der deutschen Sprache immer an zweiter Stelle. Einzige Ausnahmen sind Entscheidungsfragen ("Möchtest du lieber eine Banane oder eine Birne?" , Imperativsätze („Lauf zum Bus!“) oder Sätze mit Modalverben ( u.a. können, sollen, dürfen), z.B. ("Ich darf keinen Kaffee trinken.") Bei Kindern mit einer Spracherwerbstörung kommt es häufig zu einer Verbendstellung („Ich Auto möchte“).
- Falsche Genusmarkierung (durch die Genusmarkierung wird das Geschlecht eines Nomens angezeigt). Verwechseln bzw. inkonstante Benutzung von Artikeln (der, die, das).
- Falsche Kasusmarkierung (Der Kasus zeigt an, welche Beziehung ein Nomen im Satz hat). Statt "Ich gehe gerne in den Kindergarten" wird "Ich gerne in Kindergarten gehen".
- Subjekt - Verb - Kongruenz (Das Verständnis fehlt, dass das Subjekt das Verb kontrolliert). Verben werden fehlerhaft gebeugt. Statt "Du läufst" wird "Du laufe" gebildet.
Ursachen:
Organische und zentral - auditive (die Hörverarbeitung betreffende) Hörstörungen, kognitive, psychische, cerebrale, genetische Gründe bzw. ein ungenügendes sprachliches Umfeld.